Wie zahlreiche Medien übereinstimmend berichten, hat der Tankstellenbetreiber ARAL seinen Pächtern empfohlen bis auf Weiteres den Verkauf von Erdgas einzustellen. Damit reagiert das Unternehmen auf eine Explosion an einer seiner Tankstellen, als ein VW Touran beim Erdgas-Tanken explodiert ist. Auch Esso denkt über einen Stop des Erdgas-Verkaufes nach.
In der niedersächsischen Stadt Duderstadt betankte am vergangenen Freitag ein VW-Fahrer seinen Touran mit Erdgas (CNG), als plötzlich der Tank des Fahrzeugs explodierte - wie aus Bildern der Überwachungskamera hervorgeht. Dabei wird der Fahrer des VW-Touran verletzt und das Auto stark beschädigt. Die Polizeit hat Ermittlungen zur Unfallursache eingeleitet.
Ein Unfall, der nun auch die Tankstellen-Kette so stark verunsichert hat, dass sie ihren Pächtern und Betreibern empfohlen hat, bis auf Weiteres den Verkauf von Erdgas einzustellen. Auch bei Esso gehen die Überlegungen in die gleiche Richtung - wie der NDR berichtete.
Autogas-Tankstellen des Unternehmens - und auch alle anderen LPG-Tankstellen - können aber weiterhin ohne Bedenken benutzt werden. Im Gegensatz zu Erdgas wird Autogas (LPG) flüssig in einem Tank - der sich in der Regel in der Ersatzradmulde des PKW befindet - gelagert und das bei deutlich geringeren Drücken um 10 Bar. Erdgas wird dagegen mit bis zu 200 Bar als Gas in Tanks gespeichert, die sich meist unterhalb des Fahrzeugs befinden, sogenante Unterflur-Tanks.
Genau diese Tanks für Erdgas bereiten dem Autobauer VW aber neben dem großen Diesel-Skandal weitere Sorgenfalten. Seit Mitte des Jahres 2016 läuft eine Rückruf-Aktion für VW-Fahrzeuge mit Erdgas. Bis zu 35.000 Fahrzeuge müssen neue Tanks bekommen, da die in den PKWs zwischen 2006 und 2010 verbauten Tanks durch Beschädigungen rosten können und dann ihre Stabilität verlieren können - bis hin zur Explosion.
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Letzte Änderung am Mittwoch, 14 September 2016 08:56